Hypophysenadenome, die invasiv wachsen (in Knochenstrukturen und parasellär in den Sinus cavernosus) und deshalb chirurgisch nicht komplett entfernt werden können, bedürfen besonderer Aufmerksamkeit, betonte Martin Fassnacht vom Zentrum Innere Medizin (ZIM), Lehrstuhl Endokrinologie & Diabetologie, am Universitätsklinikum auf dem 17. Internisten-Update-Seminar am 18. und 19. November 2022 in Wiesbaden.
Diese Tumoren stellen im Verlauf ein Risiko dar für Rezidive, nicht kontrollierten Hormonexzess und weitere Komorbidität durch Invasion in Strukturen der Schädelbasis. Wichtig sei daher, die Patienten vor der Erstchirurgie ausgedehnter Hypophysentumoren über die hoch wahrscheinlich nicht komplette Resektabilität aufzuklären und postoperativ ein antisekretorisches oder antiproliferatives Behandlungskonzept mit engmaschigeren Verlaufskontrollen anzuschließen.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden