Die Methode ist möglicherweise aber weniger spezifisch als bisher angenommen, und zwar sowohl in der Unterscheidung zwischen primärem und sekundärem Raynaud-Phänomen als auch in der Abgrenzung von systemischer Sklerose und anderen Kollagenosen.
So wiesen Lambova und Müller-Ladner in einer aktuellen Analyse von 684 Kapillarmikroskopien bei Patienten mit systemischer Sklerose, Dermatomyositis, Mischkollagenose, systemischem Lupus erythematodes und rheumatoider Arthritis darauf hin, dass verschiedene „scleroderma-like patterns“ auch bei Patienten mit anderen entzündlich rheumatischen Erkrankungen vorkommen können. So ließ sich ein „early pattern“ auch bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, systemischem Lupus erythematodes und Mischkollagenose finden, ein „late pattern“ auch bei Dermatomyositis.
Lambova, S.N., Müller-Ladner, U. (2024). "Scleroderma" and "scleroderma-like" capillaroscopic pattern-differences and similarities. Current rheumatology reviews, 3, 304-316.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden