Es besteht ein relevantes Risiko für anhaltende kardiale Funktionseinschränkungen mit reduzierter Pumpfunktion und Myokardfibrose sowie für eine koronare Herzerkrankung und Myokardinfarkte. Aus diesem Grund kommt der frühzeitigen Erkennung sowie der Primär- und Sekundärprävention kardiovaskulärer Risikofaktoren und des metabolischen Syndroms lange über die übliche fünfjährige Tumornachsorge hinaus eine essenzielle Bedeutung zu, betonte Bokemeyer.
Ein Screening auf kardiovaskuläre Risikofaktoren, insbesondere eine Überwachung des Blutdrucks und des BMI sowie eine Überprüfung des Glukose-Metabolismus und des Fettstoffwechsels, sollte jährlich erfolgen und die Patienten sollten auf primärpräventive Maßnahmen wiederholt hingewiesen werden. Dies gelte insbesondere auch angesichts der stetig steigenden Zahl von Keimzelltumor-Überlebenden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
