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Kombinierte Radio-Chemo-Therapie von Kopf-Hals-Tumoren

Für lokal fortgeschrittene Kopf-Hals-Tumoren stellt die kombinierte Radio-Chemo-Therapie (RCT) mit Cisplatin sowohl in der primären als auch der postoperativen Situation bei Vorliegen von ungünstigen pathologischen Merkmalen den Therapiestandard dar. Die simultane Gabe eines Chemotherapeutikums trägt zur Erhöhung der Tumorkontrolle bei. Dabei wird auf den kooperativen Effekt der Strahlentherapie und Chemotherapie an der DNS zur Zellabtötung und den dissoziativen Effekt der Nebenwirkungen an den Normalgeweben gesetzt.

So erhöht die Strahlentherapie vornehmlich die Lokaltoxizität, die Chemotherapie hingegen systemische Toxizitäten, z. B. am Knochenmark, der Leber oder der Niere, und damit an unterschiedlichen Zielorganen. Das führt am Tumor zu einer additiven oder synergistischen Wirkung bei einer relativen Schonung des umliegenden Normalgewebes. Zudem kann die Tumor-Repopulierung durch den Einsatz einer Chemotherapie effektiv gehemmt werden.

Allerdings geht die Radio-Chemo-Therapie mit Cisplatin auch mit signifikanten behandlungsassoziierten Toxizitäten einher, was zur Entwicklung von zahlreichen Therapie-Alternativen mit Substitution des Chemotherapie-Regimes und/oder Modifikation der Strahlentherapie führt mit dem Ziel der Nicht-Unterlegenheit bei einem besseren Nebenwirkungsprofil, so Thieme.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden