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Künstliche Intelligenz in der Kardiologie

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in die moderne Medizin markiere einen Paradigmenwechsel, welcher Diagnostik, Therapie und Prävention nachhaltig verändern werde. Bereits heute leisten KI-gestützte Systeme von der Auswertung bildgebender Verfahren über die Risikostratifizierung bis hin zur individualisierten Therapie einen signifikanten Beitrag, insbesondere in der Kardiologie. Durch maschinelles Lernen der KI-Algorithmen können enorme Datenmengen in kurzer Zeit analysiert und darin komplexe Muster und Zusammenhänge identifiziert werden, die für das menschliche Auge verborgen seien.

Künstliche Intelligenz sei damit weit mehr als nur ein Hilfsmittel. Sie transformiere grundlegend, wie Kardiologen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkennen, behandeln und risikostratifizieren. Trotz dieser beeindruckenden Fortschritte stehen wir aber vor der Herausforderung, diese Technologien in den klinischen Alltag zu integrieren, ohne dass durch KI-Systeme unsere fundamentale Rolle und Identität als Ärztinnen und Ärzte bedroht werde.

Die größte Herausforderung im Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Medizin bestehe jedoch darin, die Modelle auf wissenschaftlich evaluierten Datenfundamenten zu trainieren, die Algorithmen nachvollziehbar zu gestalten und die Einhaltung strenger ethischer sowie regulatorischer Standards als unverzichtbare Voraussetzung sicherzustellen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden