Voraussetzung für einen Off-Label-Use sollte immer sein, dass zugelassene Alternativen ausgeschöpft sind oder - gut begründbar - nicht angewendet werden, z. B. aufgrund von Nebenwirkungen oder Kontraindikationen. Es sollte aufgrund der Datenlage eine begründete Aussicht auf einen Therapieerfolg bestehen. Das Risiko für Komplikationen der Therapie sollte gering bzw. der Situation angemessen sein.
Mit zu berücksichtigen ist, ob es sich um einen Off-Label-Use handelt, der wissenschaftlich gut belegbar ist oder der rein experimentell ist. Eine Unterstützung im Umgang mit Off-Label-Use in der klinischen Praxis bietet eine standardisierte Dokumentation.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden