Tatsächlich ist das Bewusstsein von Musikern, gerade in Orchestern oder auch in Rockbands, bezüglich der eigenen Verletzlichkeit deutlich gestiegen. Die zuständigen Berufsgenossenschaften sind hier ebenfalls wesentlich sensibler geworden und achten auf die Einhaltung von Gehörschutzmaßnahmen, wenn dies möglich ist.
Das Problem besteht besonders in den baulichen Voraussetzungen, insbesondere von Übungssälen, aber auch von Orchestergräben, und der Positionierung der Orchestermusiker zueinander. Vereinzelt werden hier Schutzwände benutzt, vereinzelt wird (wenn auch nach allen vorliegenden Studien viel zu wenig) Gehörschutz getragen.
Es ist wichtig, das Bewusstsein der Musiker hierüber zu schulen, denn tatsächlich ist das Hörorgan für einen aktiven Musiker das wichtigste Berufsorgan überhaupt, erklärte Hesse.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden