Eine spezialisierte, individuell abgestimmte Laserbehandlung kann Narben deutlich reduzieren und so das Aussehen deutlich aufwerten. Auch Rötungen, Schmerzen und narbenbedingte Bewegungseinschränkungen lassen sich wesentlich verbessern. Wichtig ist allerdings die Auswahl des individuell geeigneten Lasers sowie dessen Intensität – die Einstellungen des Lasers müssen individuell an die Narbe angepasst werden.
Dazu ist eine genau ärztliche Untersuchung nötig, welche die Art der Narbe erfasst und weitere Faktoren berücksichtigt, zum Beispiel ein gesteigertes Schmerzempfinden bei Patienten mit Verbrennungsnarben. „Unverzichtbar ist außerdem eine medizinische Grunduntersuchung, die den allgemeinen Hauttyp erfasst und außerdem berücksichtigt, welche Medikamente der Patient einnimmt“, erläuterte Katrin Müller, Vorstandsmitglied der VDÄPC. Zu der Voruntersuchung gehöre auch, Schmerzen an den Narben zu erfassen und zu kategorisieren sowie mögliche Infektionen zu berücksichtigen, die Auswirkungen auf die Haut haben könnten, zum Beispiel Herpesinfektionen.
Nach den genauen Voruntersuchungen können Laser das Erscheinungsbild bei Narben deutlich verbessern. „Nach drei bis sechs Behandlungen ist eine Volumenverminderung der Narben von 30 bis 50 Prozent möglich und eine Symptomreduktion – zum Beispiel bei den Schmerzen, bei Rötungen oder bei narbenbedingten Bewegungseinschränkungen – von mehr als 50 Prozent grundsätzlich möglich“, erläuterte Anna Lucca Meynköhn von der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie – Schwerbrandverletztenzentrum der Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg.
„Laserbehandlungen bei entstellenden, schmerzenden und/oder bewegungseinschränkenden Narben sind eine fachärztliche Leistung“, betonte abschließend der Präsident der VDÄPC Detlev Hebebrand.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden