Eine Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) kann nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Patienten beeinträchtigen, sondern auch direkt (z. B. im Rahmen thyreotoxischer Krisen) oder indirekt (z. B. durch die Begünstigung von Herzrhythmusstörungen) zum Tode führen, berichtete Michael Faust von der Poliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Präventivmedizin am Universitätsklinikum Köln auf dem 5. Endokrinologie-Update-Seminar am 20. und 21. September 2024 (Livestream).
In einer Analyse verfügbarer elektronischer Todesbescheinigungen in den USA von 1999 bis 2020 wurden 33.253 Todesfälle identifiziert, bei denen eine Hyperthyreose entweder als ursächlich oder als wesentlich mit-ursächlich angegeben wurde. Nachdem die Zahl Hyperthyreose-assoziierter Todesfälle in der Zeit zwischen 2003 und 2018 kontinuierlich gesunken war, war in den folgenden Jahren wieder ein signifikanter Anstieg, insbesondere bei Frauen, zu registrieren.
Larik, M.O., Amir, M.A. (2024). Trends in thyrotoxicosis-related mortality in the United States from 1999 to 2020. Endocrine, 3, 874–879.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden