Das steht im Gegensatz zur häufigen Annahme von Patienten und Nicht-Rheumatologen, wonach generell bei Auftreten einer Arthritis der Gedanke an einen Borrelienkontakt nicht fern zu liegen scheint.
Eine Antikörpertestung sollte jedoch nur bei typischer Klinik erfolgen; im Falle passender Befunde ist die konsequente, aber nicht künstlich verlängerte Antibiotikatherapie Methode der Wahl. Im Alltag sollte der Rheumatologe häufiger beruhigend auf einen Patienten mit selten indizierter mehrfacher oder langfristiger Antibiotikatherapie einwirken als bei unklaren lange bestehenden Schmerzzuständen die Differenzialdiagnose einer Borreliose einzubringen, forderte Gaubitz.
Enkelmann J, Böhmer M, Fingerle V et al.: Incidence of notified Lyme Borreliosis in Germany, 2013-2017. Scientific reports 2018; 8: 8: 14976
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden