Patienten, die mit Metamizol behandelt werden, müssen demzufolge über Folgendes informiert werden:
· Zu den Frühsymptomen, die auf eine Agranulozytose hinweisen, gehören Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen und schmerzhafte Schleimhautveränderungen, insbesondere im Mund, in der Nase und im Rachen oder im Genital- oder Analbereich.
· Patienten müssen jederzeit auf diese Symptome achten, da diese zu jedem Zeitpunkt während der Behandlung und auch kurz nach Behandlungsende auftreten können.
· Patienten müssen die Behandlung abbrechen und sofort einen Arzt aufsuchen, wenn sie diese Symptome entwickeln.
Die Überprüfung ergab keinen Beleg für die Wirksamkeit einer routinemäßigen Blutbild-Überwachung bei Patienten zur frühzeitigen Erkennung einer Metamizol-induzierten Agranulozytose. Eine durch Metamizol ausgelöste Agranulozytose ist nicht dosisabhängig und kann zu jedem Zeitpunkt während der Behandlung auftreten – auch bei Patienten, die bei einer vorherigen Behandlung keine Komplikationen gezeigt haben. Daher wird diese Praxis nicht länger empfohlen.
BfAM. Rote-Hand-Brief zu metamizolhaltigen Arzneimitteln. 12/2024
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden