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Migränechirurgie ist weiter kritisch zu sehen

In einem 2015 in der Fachzeitschrift „Headache“ erschienener Beitrag unter dem Titel „Migraine trigger site surgery is all placebo“ wird darauf hingewiesen, dass die wissenschaftliche Grundlage für chirurgische Eingriffe an Migräne-Triggerpunkten wertlos sei. 2015 lag lediglich eine positive Plazebo-kontrollierte Studie mit vielen methodischen Limitierungen vor. Der natürliche Krankheitsverlauf und ausgeprägte Plazebo-Effekte könnten die Ergebnisse der chirurgischen Studien hinreichend erklären. Die American Headache Society lehne deshalb eine Migränechirurgie außerhalb von klinischen Studien ab.

Die Kritik aus neurologischer Sicht könne er auch angesichts aktuell vorliegender Studien nachvollziehen, erklärte Tasman. Die wissenschaftliche Grundlage der Migränechirurgie werde nicht untermauert. Fast 8 von 10 Veröffentlichungen kommen aus den USA und seien zu 2/3 in plastisch-chirurgischen Fachzeitschriften publiziert worden. Zudem dürfe die Annahme einer rhinogen getriggerten Migräne durch endonasale Kontaktpunkte bezweifelt werden.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden