Mit der Etablierung der molekularen Diagnostik in der gynäkologischen Onkologie und der Erweiterung der Systemtherapie durch die Immuntherapeutika hat sich inzwischen beim Endometriumkarzinom das Behandlungsspektrum zuletzt deutlich erweitert und es haben sich neue Perspektiven für die Therapieentscheidungen ergeben. Nach mehreren Zulassungen durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ist nun eine rasche Anwendung von Immuntherapeutika – allein oder in Kombination – je nach Biomarker-Status im Rahmen der Systemtherapie beim metastasierten Endometriumkarzinom möglich.
Nach dem Endometriumkarzinom hat sich zuletzt auch für das Zervixkarzinom eine sehr gute Wirksamkeit der Immuntherapie – allein oder als Kombinationstherapie – nachweisen lassen, was nach Veröffentlichung von zwei Phase-III-Studien in den letzten Jahren dann auch in Europa zur Zulassung in der metastasierten Behandlungssituation geführt hat.
Weitere Substanzen und Therapie-Indikationen werden derzeit evaluiert.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden