Angesichts der hohen Rückfallhäufigkeit und des potenziellen Schadens, der durch rückfallbedingte Gefäß- und Organschäden entsteht, erscheinen quartalsweise Nachsorgeuntersuchungen im ersten Jahr und danach in Abständen von 6 Monaten sinnvoll. Bei Patienten mit anhaltend rückfallfreier Remission kann eine jährliche Nachsorge in Betracht gezogen werden.
Eine aortale Beteiligung im Sinne einer Riesenzellarteriitis-Aortitis verläuft klinisch oft inapparent und dürfte bei ca. jedem 4. bis 5. Erkrankungsfall (20 % bis 25 %) auch bei scheinbar ausschließlicher Kopf-Klinik auftreten. Die Aortitis geht im Verlauf mit einem erhöhten Risiko für thorakale Aneurysmata und Aortendissektionen einher sowie mit einer erhöhten Mortalität.
MR-Angiographie, CT-Angiographie oder Ultraschall können zur langfristigen Überwachung eingesetzt werden. Wegen der Gefahr der späteren Entwicklung eines Aortenaneurysmas und von Aneurysmarupturen erachten viele Gefäßspezialisten eine Bildgebung mittels MR-Angiographie oder CT-Angiographie als entscheidend in der längeren Verlaufsbeobachtung der Erkrankung.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden