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Neue effektive Therapieansätze bei akutem Keratokonus

Der akute Keratokonus ist eine Ausprägungsform des Keratokonus, bei dem es durch eine Ruptur der Descemet‘schen Membran zu einem akuten Influx von Flüssigkeit in das Hornhautstroma kommt. Dies führt zu einer akuten Visusminderung und ggfs. auch zu Schmerzen.

Der bisherige Behandlungsstandard waren Abwarten, Tragen einer Verbandslinse, Tränenersatzmittel und ggfs. antibiotische Augentropfen oder hyperosmolare Therapien. Dann erfolgte nach einem halben Jahr eine perforierende Keratoplastik.

Inzwischen gibt es jedoch drei neue Therapieansätze des akuten Keratokonus:

1.    Hornhautnaht mit intrakameralem SF6-Gas

2.    Hornhautnaht mit intrakameralem SF6-Gas und additiv die IOCT-gestützte Mikropunktion der stromalen Flüssigkeitslakunen im Stroma

3.    Mini-DMEK

Alle drei Verfahren zeigen eine deutlich schnellere Visus-Rehabilitation, erscheinen sicher und ermöglichen wesentlich früher eine perforierende Keratoplastik als die Standardverfahren. Es kommt zu potenziell weniger Immunreaktionen, da auch weniger korneale Neovaskularisationen im Rahmen des stromalen Ödems entstehen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden