Krebstherapien haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich weiterentwickelt, insbesondere durch den Einsatz spezifischer Medikamente. Diese Therapien, die auf spezifische molekulare Mechanismen abzielen, haben zu einer Verbesserung der Überlebensraten geführt, bergen jedoch das Risiko seltener, aber schwerwiegender neuro-ophthalmischer Komplikationen.
Eine frühzeitige Diagnose und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit können die Behandlungsergebnisse verbessern und irreversible Schäden verhindern. Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung dieser Nebenwirkungen ist entscheidend, um bleibende Sehverluste zu vermeiden. Eine aktuelle Übersichtsarbeit von Oskam und Danesh‑Meyer gibt Hinweise auf mögliche neuro-ophthalmische Nebenwirkungen bei einer Vielzahl moderner Krebsmedikamente.
Oskam, A., Danesh‑Meyer, H.V. (2024). Neuro‑ophthalmic complications of modern anti‑cancer drugs. Graefe's Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology, 262, 2269–2281
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden