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Oberflächenthrombose – ein ernstzunehmendes Krankheitsbild

Die Oberflächenthrombose betrifft überwiegend Venen der unteren Extremität, hier insbesondere die V. saphena magna, weniger die V. saphena parva. Zur Diagnostik ist die klinische Untersuchung alleine nicht ausreichend; insbesondere die Ausdehnung der Erkrankung kann hierdurch nicht adäquat diagnostiziert werden. Daher ist die Kompressions-Sonographie zur Bestimmung der Oberflächenthrombose und zur Identifikation einer begleitenden tiefen Beinvenenthrombose unverzichtbar.

Bei Thrombuslängen über 5 cm wird Fondaparinux 2,5 mg/Tag über 45 Tage empfohlen. Zu beachten ist die lange Applikationszeit, die eingehalten werden muss, um einen Effekt zu erzielen. Eine Alternative zu Fondaparinux ist das off-label eingesetzte Rivaroxaban 10 mg, ebenfalls über 45 Tage.

Bei niedermolekularen Heparinen ist die Prophylaxe-Dosierung nach den bisher vorliegenden Studiendaten in der Regel nicht ausreichend. Hier gibt es Daten zu intermediären Dosierungen, die jedoch in den gängigen Leitlinien in der Regel nicht näher ausgeführt werden.

Für den Einsatz von topischem Heparin-Gel gibt es keine eindeutige Evidenz; allerdings ist für die tägliche Praxis die gute Verträglichkeit relevant.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden