Die Ösphagusatresie ist mit einer Prävalenz von ca. 1 zu 1.500 Lebendgeburten nicht selten. Zum Zeitpunkt der Zweittrimester-Untersuchung wird bei einem Großteil der Fälle mit Ösophagusatresie die Diagnose jedoch nicht gestellt.
Eine geringe Magenfüllung kann zwar bereits mit 15 Schwangerschaftswochen und ein Pouch kann ab der 22. Schwangerschaftswoche gefunden werden; diese sonographischen Zeichen sind jedoch nur bei sehr wenigen Fällen vorhanden. Eine Vermehrung der Fruchtwassermenge tritt erst gegen Ende des II. Trimenons auf.
Die Diagnosesicherheit nimmt zwar mit steigender Gestationszeit zu; eine zuverlässige Diagnose gelingt hingegen nur in einem Drittel der Fälle, so Kainer. Mit der MRT-Diagnostik könne die Zuverlässigkeit der Diagnose effektiv gesteigert werden. Die Bedeutung der Fruchtwasseranalyse sei noch nicht ausreichend evaluiert.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden