Durch das langsame Wachstum fällt die Anosmie dem Patienten häufig nicht auf. Asymptomatische, kleine Tumoren können beobachtet werden (Wait-and-Scan-Strategie). Bei großen und progredienten Tumoren ist aber eine chirurgische Komplettresektion anzustreben.
Kleinere Olfactorius-Meningeome können häufig über eine kleine frontolaterale Kraniotomie entfernt werden. Die Visualisierung der parasellären Strukturen ist über diesen Zugang jedoch bei großen Tumoren unzureichend. Hier hat sich ein interhemisphärischer Zugang (bevorzugterweise von rechts) bewährt. Alternativ wird in den letzten Jahren auch ein transnasaler endoskopischer Zugang gewählt. Dieser birgt jedoch größere Risiken bezüglich einer postoperativen Liquorfistel und Anosmie.
Über die transkraniellen Zugänge ist die chirurgische Entfernung der Olfactorius-Meningeome eine sichere Operation. Die Rezidivraten sind gering. Es sollte jedoch bei der Resektion eine Eröffnung der Nasennebenhöhlen vermieden werden. Die Erhaltung des Nervus olfactorius sollte angestrebt werden und ist häufig auch möglich.
Bei chirurgischer Kontra-Indikation bzw. einem Rezidiv kann eine Strahlentherapie angeboten werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden