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Operativer Aortenklappenersatz – wann indiziert?

So ist die interventionelle Therapie mittels TAVI heutzutage für viele Patienten v. a. fortgeschrittenen Alters die Therapie der Wahl bei isolierter Aortenklappenstenose. Der DEDICATE-Trial hat sicherlich die Vorteile bzw. die Sicherheit und positive Prognose der TAVI im Kurzzeitverlauf deutlich gemacht und auch den Stellenwert dieser Therapievariante damit untermauert.

Dennoch zeigen nicht-randomisierte Daten durchaus auch die Limitation der TAVI, z. B. bei bikuspider Aortenklappe, und auch das Potenzial des chirurgischen Aortenklappenersatzes im längeren Follow-Up, auch bei Re-Operationen. Letztlich sollten beide Varianten als komplementär und weniger als konkurrierend betrachtet und patientenzentriert gewählt werden, so Färber.

Für den chirurgischen Aortenklappenersatz stehen biologische und mechanische Prothesen zur Verfügung, die eine hervorragende Prognose versprechen, was erneut im vergangenen Jahr gezeigt wurde. Insbesondere rückt aber auch die Ross-Operation immer mehr in den klinischen Fokus; die konstant positiven Daten und die exzellente Langzeitprognose v. a. für jüngere Patienten wurden 2024 bestätigt.  Dies ist nicht zuletzt im Hinblick auf Lifetime-Management insbesondere bei Patienten mit kongenitalen Aortenklappenanomalien wichtig.

Auch bei der Aortenklappentherapie rückt die Frage nach frühzeitiger Indikationsstellung bei noch asymptomatischen Patienten in den Vordergrund. Anhand der letztjährigen Studienergebnisse lässt sich eine solches Vorgehen aus prognostischen Gründen rechtfertigen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden