Besonders gefährdet sind dabei vor allem Patienten mit schon primär erhöhtem Pankreatitis-Risiko; hier steigt die Rate auf über 14 %. Dabei wirkt offenbar auch die Pankreas-Steatose (ebenso wie die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung) als – bisher unterschätzter – signifikanter PEP-Risikofaktor.
Das zeigt eine aktuelle prospektiven multizentrischen Studie: Dabei erhielten 527 konsekutive Patienten vor geplanter ERCP eine Kontrast-CT, mittels derer der Fettgehalt des Pankreas bestimmt wurde.
Ergebnisse:
· Ein normaler Fettgehalt des Pankreas lag bei 70,2 % der Patienten vor; bei dieser Gruppe betrug die PEP-Rate 6,2 %.
· Demgegenüber fand sich eine Pankreas-Steatose bei 29,8 % der Pt, mit einer mehr als doppelt so hohen PEP-Rate von 14,0 %.
Chung, M.J., Park, S.W., Lee, K.J. et al. (2023). Clinical impact of pancreatic steatosis measured by CT on the risk of post-ERCP pancreatitis: a multicenter prospective trial. Gastrointest Endosc., doi: 10.1016/j.gie.2023.08.005.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden