Dies erklärt sich aus den bekannten Pathomechanismen: Direkte Effekte von antitumoralen Antikörpern gegen Hautbestandteile (bsp. paraneoplastischer Pemphigus), tumorbedingte Zytokine (bsp. Acanthosis nigricans), Bildung hormonartiger Substanzen durch den Tumor (bsp. Erythema gyratum repens) oder direkte Effekte von Tumorprodukten auf die Haut.
Eine strenge Zuordnung der Paraneoplasie zum malignen Geschehen ist nicht möglich, so Dirschka, weswegen der Begriff der „obligaten Paraneoplasie“ in Frage gestellt werden müsse. So sei z. B. das Erythema gyratum auch in Assoziation mit einer Lungentuberkulose beobachtet worden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden