Seit dem Aufkommen moderner Arthroplastik in den 1970er Jahren ist der Gelenkersatz zu einem der häufigsten chirurgischen Eingriffe geworden und hat signifikante Verbesserungen in der Lebensqualität ermöglicht.
Aufgrund zunehmender medizinischer Komplexität der Patienten ist, trotz Fortschritten in der Operationstechnik, die Rate an periprothetischen Infektionen jedoch weiterhin unverändert hoch (ca. 2 % bei primärem Ersatz) und die Absolutzahl ist weiter steigend. Insbesondere in der frühen Phase nach Gelenkersatz (< 3 Monate) scheint das Risiko für die Entwicklung einer periprothetischen Infektion hoch zu sein.
Das Management einer periprothetischen Infektion erfordert ein multidisziplinäres Vorgehen. Insbesondere bei chronischen Infektionen mit diskreter Symptomatik ist die Diagnosestellung eine Herausforderung, gerade in der Abgrenzung zu einer aseptischen Lockerung.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden