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Postoperatives Infektionsrisiko bei CED-Patienten unter Kortisontherapie erhöht

Eine bemerkenswerte Ausnahme sind allerdings Kortikosteroide, die umgekehrt oft eher unterschätzt werden: Hier besteht ein klar gesteigertes postoperatives Infektionsrisiko.

 

Dementsprechend empfehlen die Deutschen Leitlinien in diesem Zusammenhang, prä- und perioperativ auf eine Prednison-Äquivalenzdosis von möglichst < 20 mg/Tag, mindestens aber auf < 40 mg/Tag zu reduzieren. Zu achten ist aber bei Patienten unter Dauertherapie nach Reduktion oder Absetzen auf eine nachfolgende Nebenniereninsuffizienz (die sich oft heimtückisch bzw. larviert manifestieren kann), warnte Layer.

 

Wesentlich geringer (wenn überhaupt relevant) ist die Risikosteigerung unter TNF-Alpha-Blockern, Vedulizumab und (wahrscheinlich) auch Ustekinumab, so dass generell die Empfehlung gilt, diese Medikamente nicht abzusetzen bzw. weiterzuführen (natürlich nur, insofern sie indiziert sind).

 

Ohne jedes Risiko ist offensichtlich die Behandlung mit Azathioprin und Analoga.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden