Die aktuellen Leitlinien betonen die Notwendigkeit, allen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC eine molekularpathologische Diagnostik zur Detektion von therapeutisch relevanten Genveränderungen anzubieten. Dabei umfasst diese ALK-Translokationen, BRAFV600E-Mutationen, EGFR-Exon-18-21-Mutationen, HER2-Mutationen, KRAS-G12C-Mutationen, c-MET-Exon-14-Skipping-Mutationen, NTRK-, RET- und ROS1-Translokationen.
Neben vielen molekularpathologischen Praxen und medizinischen Versorgungszentren bietet das „Nationale Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs“ (nNGM) eine flächendeckende, über die 23 deutschlandweit verteilten Zentren harmonisierte molekulare Diagnostik an. Ziel des nNGM ist es, personalisierte Therapien in der Routineversorgung von Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs zu etablieren und damit eine Verbesserung der Prognose dieser Patienten in Deutschland zu bewirken.
Bei Vorliegen einer der genannten Genalterationen sollte eine molekular-stratifizierte Therapie evaluiert und durchgeführt werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden