Meist kommt es dabei durch Autoimmunprozesse zu einem Mangel an Cortisol und Aldosteron. Da die normale Cortisol-Sekretion bei Gesunden einer Tagesrhythmik folgt, besteht die Herausforderung in einer der natürlichen Sekretion angepassten Cortisol-Ersatztherapie.
Die bisherige konventionelle Therapie besteht aus der Gabe von kurz wirksamem Hydrocortison, das jedoch diese Tagesrhythmik nur unzureichend imitieren kann. Damit kommt es regelmäßig zu Phasen der Über- oder Untersubstitution. Beide sind jedoch für den Körper schädlich, so die Mediensprecherin der DGE:
· Die zeitweilige Übersubstitution begünstigt die bekannten Folgen eines Hypercortisolismus wie Adipositas, Störungen des Glukosestoffwechsels und Hyperlipidämien.
· Aber auch die langen Phasen der Unterversorgung tragen vermutlich durch erhöhte Entzündungsmediatoren zu dem bekannten gesteigerten kardio- und zerebrovaskulären Risiko bei.
Neuere retardierte Präparate haben das Ziel, die Tagesschwankungen besser nachzuzeichnen.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden