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Probleme durch Tamponaden nach Nasennebenhöhlen-OP

In Einzelfällen wurde über eine bedrohliche Dislokation von Tamponaden berichtet. Auf eine sorgfältige Applikation der Tamponaden und (im Falle nicht resorbierbarer Tamponaden) auf eine sichere externe Fixation (z. B. durch beidseitiges Verknoten der Haltefäden über der Columella unter Vermeidung von Einschnürungen der Columella-Haut) ist daher zu achten. Auch muss der Patient in der postoperativen Aufwachphase gut überwacht und vor unkoordinierten Manipulationen an der Nase mit ihrer Tamponade bewahrt werden.

Paraffin-haltige Tamponaden oder Salben sind nach Nasennebenhöhleneingriffen kontraindiziert, um der Entwicklung sekundärer Paraffin-Granulome z. B. im Bereich der Augenlider vorzubeugen.

Bekannt sind auch vielfältige mediko-legale Probleme durch langfristig „vergessenes, nicht-resorbierbares intranasales Tamponadematerial“, ergänzte Hosemann. Diese Rechtsfälle und die generelle Belästigung durch Tamponaden tragen zum gegenwärtigen Trend bei, auf Nasentamponaden postoperativ zu verzichten.

 

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden