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Psychische Störungen überlappen sich

Genetik und auch Bildgebung in der Psychiatrie halten sich nicht an Diagnose-Kategorien, erklärte Dieter F. Braus, Klinikdirektor der Vitos Klinik Eichberg in Eltville (Rheingau), auf dem 18. Allgemeinmedizin-Update-Seminar am 19. und 20. April 2024 in Mainz.

Es besteht eine polygenetische Überlappung bei den großen psychischen Störungen, ebenso wie es übereinstimmende Hirnstrukturen gibt, deren Dysfunktion vielen psychischen Störungen gemeinsam ist. Somit verlässt die Psychiatrie den kategorialen Ansatz und bewegt sich hin zum dimensionalen.

Im Bereich der Psychopharmaka verlässt man ebenso Begriffe wie Antidepressivum zugunsten der zentralen Wirkmechanismen (z. B. Selektive Serotonin Reup­take Inhibitoren – SSRI). Die einfachen Kategorien und „Kochrezepte“, gemäß derer man eben bei einer Depression ein Antidepressivum oder bei einer Psychose ein Antipsychotikum gibt, haben ausgedient, so Braus.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden