· Wegen des signifikanten Risikos der Entwicklung einer Hyponatriämie durch Infusion hypotoner Lösungen sollen bei akut kranken Kindern in den ersten 24 bis 48 Behandlungsstunden isotone intravenöse Erhaltungsflüssigkeiten mit einem Natriumgehalt von idealerweise 135–145 mmol/l eingesetzt werden.
· Um den Chloridgehalt verwendeter Infusionslösungen zu reduzieren und somit eine hyperchlorämische Azidose mit den negativen Auswirkungen (Azidose, Nierenversagen, Erhöhung von Morbidität und Mortalität) zu verhindern, sollten balancierte isotone Vollelektrolytlösungen sowohl für die Grundinfusion als auch für den Volumenersatz in der pädiatrischen Intensiv- und Notfallmedizin eingesetzt werden. Balancierte Vollelektrolytlösungen haben eine dem Plasma vergleichbare physiologische Elektrolytzusammensetzung und damit auch einen physiologischen Chloridgehalt von 103 mmol/l ± 3 und einen Natriumgehalt von 135–145 mmol/l sowie als Ersatz für Bikarbonat metabolisierbare Anionen wie Azetat, Laktat oder Malat.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden