In einer großen Metaanalyse wurden nun Prävalenz und Risikofaktoren für das Auftreten von Phantomschmerzen nach einer Amputation untersucht. Eingeschlossen wurden Studien, die zwischen 1980 und Juli 2019 publiziert worden waren. Insgesamt wurden 39 Studien identifiziert und in der Analyse berücksichtigt.
Es zeigte sich eine Prävalenz von 64 % nach dem Poolen von allen Studien. Risikofaktoren für die Entwicklung von Phantomschmerzen waren persistierende präoperative Schmerzen, eine weit proximale Amputation, das Auftreten von Stumpfschmerzen, das Auftreten von Phantomsensationen sowie Amputationen von unteren Extremitäten.
Die beschriebenen Risikofaktoren können leider nur teilweise modifiziert werden kommentierte Maihöfner diese Daten. Dazu zählen allerdings u. a. eine gute präoperative Schmerzkontrolle sowie die Kontrolle von Stumpfschmerzen, die durch eine gute Schmerztherapie kontrolliert werden können.
Limakatso K, Bedwell GJ, Madden VJ, Parker R. The prevalence and risk factors for phantom limb pain in people with amputations: A systematic review and meta-analysis. PLoS One. 2020 Oct 14; 15 (10): e0240431.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden