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Schnellschnitte bei Tumorchirurgie im Kopf-Hals-Bereich sind problematisch

Die heutige Studienlage zeigt recht deutlich, dass Schnellschnitte zur intraoperativen Beurteilung von tumorfreien Rändern im Kopf-Hals-Bereich – wenn überhaupt – nur eine geringe Wertigkeit besitzen. Bestenfalls geben sie dem Operateur ein gutes Gefühl. Bei fehlerhafter Entnahme besteht sogar die Gefahr einer Fehlinterpretation des operativen Ergebnisses mit falscher Nachbehandlung der Patienten, warnte Harréus.

 

Schnellschnittentnahmen, die aus dem Tumorbett gewonnen werden, sind aufgrund der Studienlage nahezu obsolet, da sie keinen Überlebensvorteil bringen und inakzeptabel fehlerbehaftet sind. Eine finale R0-Randprobe aufgrund von Nachresektionen nach R1 im Schnellschnitt ist onkologisch weiterhin als R1-Situation zu werten.

 

Im Falle von Randproben sollten diese grundsätzlich am Hauptpräparat und nicht aus dem Resektionsbett entnommen werden, forderte Harréus. Die perineurale Invasion sollte mehr Beachtung finden und in die Bewertung der Tumorränder postoperativ miteinfließen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden