Das zeigt eine 68-wöchige, doppelblinde, randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie an 61 Standorten in 11 Ländern mit 407 Teilnehmer mit Adipositas (Body-Mass-Index/BMI ≥ 30) und einer klinischen und radiologischen Diagnose einer mäßigen Kniearthrose mit mindestens mäßigen Schmerzen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 56 Jahre, der durchschnittliche BMI 40,3 und der durchschnittliche WOMAC-Schmerzwert 70,9. Insgesamt 81,6 % der Teilnehmer waren Frauen.
Die mittlere Veränderung des Körpergewichts von Studienbeginn bis Woche 68 betrug -13,7 % bei Semaglutid und -3,2 % bei Placebo. Die mittlere Veränderung des WOMAC-Schmerz-Scores in Woche 68 betrug -41,7 Punkte unter Semaglutid und -27,5 Punkte unter Placebo (p < 0,001). Die Häufigkeit schwerwiegender unerwünschter Ereignisse war in beiden Gruppen ähnlich. Unerwünschte Ereignisse, die zu einem dauerhaften Abbruch der Studie führten, traten bei 6,7 % der Teilnehmer in der Semaglutid-Gruppe und bei 3,0 % in der Placebo-Gruppe auf, wobei gastrointestinale Störungen der häufigste Grund für den Abbruch waren.
Unklar ist allerdings, ob Semaglutid auf die Pathophysiologie der Arthrose einwirkte, da keine bildgebende Verlaufsuntersuchung durchgeführt wurde, kommentierte Maihöfner. Ebenso bleibe unklar, ob die beschriebenen Effekte auch noch im längeren Verlauf konstant bleiben.
Bliddal, H., Bays, H., Czernichow, S. et al. (2024). STEP 9 Study Group. Once-weekly Semaglutide in persons with obesity and knee osteoarthritis. N Engl J Med., 17, 1573-1583.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden