Die Mehrheit der Teilnehmer (68,3 %) befand sich in der sehr hohen KDIGO-Risikoklasse, was auf die Schwere der chronischen Nierenerkrankung in dieser Population hinweist. Ziel war es, die Inzidenz kardiovaskulärer Todesfälle, nicht-tödlicher Myokardinfarkte und von Schlaganfällen zu untersuchen.
Semaglutid reduzierte in der Studie das Risiko für kardiovaskuläre Todesfälle, Myokardinfarkte oder Schlaganfälle um 18 % und die Gesamtmortalität um 20 %. Semaglutid war gut verträglich, jedoch traten gastrointestinale Nebenwirkungen häufiger auf als in der Plazebo-Gruppe. Schwere Nebenwirkungen, einschließlich akuter Nierenversagen, waren in der Semaglutid-Gruppe dagegen seltener.
Die positiven Effekte waren konsistent über verschiedene Niereninsuffizienz-Stadien hinweg, was die potenzielle Rolle von Semaglutid als Therapie-Ergänzung für Patienten mit Typ 2 Diabetes und chronischer Nierenerkrankung unterstreicht, kommentierte Mahfoud. Angesichts der hohen Mortalitätsraten bei diesen Patientenpopulationen und der suboptimalen Ergebnisse bestehender Standardtherapien hebe Semaglutid die Bedeutung von GLP-1-Rezeptor-Agonisten in der Behandlung dieser Hochrisikogruppen hervor.
Mahaffey, K. W., Tuttle, K.R., Arici, M. et al. (2024). Cardiovascular outcomes with semaglutide by severity of chronic kidney disease in type 2 diabetes: The FLOW trial. Eur Heart J., Epub ahead of print.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39211948/
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden