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Sonographie zur Diagnostik kindlicher Frakturen

Um Brüche bei Kindern diagnostisch abzuklären, wird bisher standardmäßig eine Röntgenuntersuchung durchgeführt.  Untersuchungen zeigen jedoch, dass nur bei jeder fünften durchgeführten Röntgenuntersuchung tatsächlich auch ein Knochenbruch nachgewiesen wird.

Eine Röntgenuntersuchung wird oft großzügig eingesetzt, nicht zuletzt auch aus Sorge vor juristischen Konsequenzen bei nicht erkannten Brüchen. Da aber kindliche Knochen eine erhöhte Strahlensensibilität aufweisen, ist die Etablierung alternativer bildgebender Methoden sinnvoll.  Um die Strahlenbelastung zu reduzieren, ohne dabei auf diagnostische Sicherheit zu verzichten, hat sich die Sonographie in zahlreichen Krankenhäusern und Arztpraxen mittlerweile auch zur Frakturdiagnostik vor allem bei Kindern als sicheres Verfahren etabliert.

Studienergebnisse zeigen, dass vor allem bei kindlichen Ober- und Unterarmfrakturen der Ultraschall zur Diagnostik sinnvoll eingesetzt werden kann.  Aber auch beim Schlüsselbeinbruch, beim Bruch des Schädeldachs oder Brüchen der unteren Gliedmaßen setzt sich die Ultraschalluntersuchung zunehmend durch, so Eckert.

Der sinnvolle Einsatz des Ultraschalls zur Diagnostik bei kindlichen Knochenbrüchen bedeute nicht nur eine signifikante Senkung der medizinisch verursachten Strahlenbelastung bei Kindern, sondern trage auch zu einer deutlichen Beschleunigung der gesamten Untersuchung bei, womit den Kindern und deren Eltern zusätzliche Wartezeiten erspart und die personellen Ressourcen in den Notfallambulanzen und Praxen geschont werden können.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden