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Therapeutische Konzepte bei Alkoholabhängigkeit

Zur Standardtherapie gehört auch ein qualifizierter Entzug, bei dem nicht nur die körperlichen Entzugserscheinungen behandelt werden, sondern auch Strategien zur Rückfallvermeidung mit den Betroffenen diskutiert sowie Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen vermittelt werden.

Die Bedeutung gewohnheitsmäßigen Alkoholkonsums wird durch Studien unterstützt, die zeigen, dass ein einfaches Training, Alkoholbilder von sich zu schieben, die Rückfallraten langfristig reduzieren könnte. Aktuelle Studien zeigen allerdings, dass solche Trainings offenbar nur bei schwer erkrankten Personen wirksam sind.

Medikamentös können die zugelassenen Medikamente Naltrexon und Acamprosat zur Trinkmengen- bzw. Rückfallreduktion eingesetzt werden. Zusätzlich bietet Nalmefen eine Möglichkeit der gezielten Einnahme zur Trinkmengenreduktion. Zudem könnten die derzeit nicht zugelassenen Substanzen Baclofen sowie Psilocybin eine Behandlungsoption bieten; Psilocybin aber nur in Kombination mit Psychotherapie. Es besteht aber noch weiterer Studienbedarf.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden