Neben allgemeinen intensivmedizinischen Therapiemaßnahmen und Ätiologie-spezifischen Interventionen verbessern die frühzeitige Gabe von N-Acetylcystein (als
Perfusor i. v.) und die therapeutische Plasmapherese die Prognose:
· Die intravenöse Gabe von N-Acetylcystein (NAC) ist nicht nur Antidot beim Paracetamol-induzierten Leberversagen, sondern wird auch für das Nicht- Paracetamol-induzierte akute Leberversagen empfohlen. NAC erhöht die Glutathion-Verfügbarkeit und wirkt als Antioxidanz, wodurch Entgiftungs- und Metabolisierungs-Prozesse gefördert werden.
· Eine Standard-Volumen-Plasmapherese scheint (nach aktuellen Studiendaten aus Indien) auszureichen.
Grundsätzlich sollte in diesen Fällen frühzeitig Kontakt mit einem Lebertransplantationszentrum aufgenommen werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden