BRAF-Inhibitoren stellen heute eine Standardtherapie zur Behandlung des malignen Melanoms dar, sind aber zwischenzeitlich auch für das kolorektale Karzinom zugelassen worden. Bei über 90 % der behandelten Patienten tritt mindestens eine Therapie-bedingte Nebenwirkung auf, wobei Exantheme die größte Rolle spielen.
Es handelt sich meist um makulopapulöse Exantheme, die mit 10 % Urea-haltigen Externa und lokalen Steroiden behandelt werden können. Selten sind auch systemische Antihistaminika und Steroide erforderlich. Durch ein gutes Management dieser Nebenwirkungen sind Therapieunterbrechungen heute selten geworden.
Unter BRAF-Inhibitoren treten zudem Keratoakanthome und Plattenepithelkarzinome auf, die exzidiert werden müssen. Ursächlich ist die paradoxe Aktivierung des MAP-Kinase-Signalweges.
Auch Fotosensitivität und das Hand-Fuß-Syndrom treten auf.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden