Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (CPAP) ist der Goldstandard in der OSA-Behandlung, gilt als Erstlinientherapie und wirkt wie eine pneumatische Schiene zur Aufrechterhaltung der Durchgängigkeit der oberen Atemwege. In der Regel wird CPAP nach der OSA-Diagnose mit einem Polysomnogramm zur Titration im Labor eingeleitet.
Die CPAP-Therapie verringert den Schweregrad der Erkrankung und die Schläfrigkeit und hat wahrscheinlich positive Auswirkungen auf den Blutdruck, die Lebensqualität und kognitive Beeinträchtigungen. Sie ist eine wirksame Behandlung der OSA und verbessert mehrere Faktoren im Zusammenhang mit dem Schlaf und dem Tagesablauf. Die CPAP-Therapie sollte als Erstlinientherapie zur Behandlung von OSA eingesetzt werden.
Unterkieferprotrusionsschienen sind eine zuverlässige und nachgewiesen effektive Therapie der leicht- bis mittelgradigen OSA und werden als Alternative zur CPAP-Therapie zunehmend häufiger eingesetzt. Entscheidend bei der Indikationsstellung, Herstellung und Therapieüberprüfung ist die schlafmedizinische Kompetenz des behandelnden Zahnarztes.
Umstellungsosteotomien stellen einen zuverlässigen und effektiven Therapieansatz dar. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass es sich um einmalige, statische Veränderungen handelt, die – bei Verschlechterung der Erkrankung – nicht nachjustierbar sind. Zudem ist zu beachten, dass (aus ästhetischen und funktionellen Gründen) nicht jeder Patient für eine bimaxilläre Umstellung geeignet ist.
Die Hypoglossus-Nerv-Stimulation ist eine ebenfalls zuverlässige und effektive chirurgische Option. Es gilt dabei, die Ein- und Ausschlusskriterien bei der Indikation zu berücksichtigen. Die Dynamik der Aktivierung lässt erwarten, dass Patienten auch über einen längeren Zeitraum und bei Progredienz der Erkrankung zuverlässige Verbesserungen erfahren können. Die Hypoglossus-Nerv-Stimulation stellt neben der Unterkieferprotrusionsschiene die beste Option bei CPAP-Versagen dar.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
