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Thromboseprophylaxe bei Tumor-Operationen wichtig

Tumorpatienten weisen eine neunmal höhere Inzidenz venöser Thromboembolien auf als die Allgemeinbevölkerung. Dabei ist die Inzidenz von der Tumorart, dem Tumorstadium und der Behandlungsart abhängig. Gynäkologische Tumore (Ovar, Uterus) zählen zu den Malignomen mit hohem Thromboembolie-Risiko. Metastasierte Malignome gehen mit einem höheren Thrombose-Risiko einher als lokal oder regional begrenzte Tumore.

Als zusammenfassende Empfehlungen zur Thromboseprophylaxe bei Tumor-Operationen nannte Luxembourg:

·         Antikoagulans: Niedermolekulares Heparin, unfraktioniertes Heparin oder Fondaparinux in jeweils zugelassener Hochrisikodosis.

·         Start: Heparin präoperativ, bei hohem Blutungsrisiko auch postoperativ möglich, Fondaparinux postoperativ.

·         Dauer: in der Regel mindestens 7–10 Tage; nach größeren operativen Tumoreingriffen im Bauchraum oder Becken verlängerte Thrombose-Prophylaxe für 4 Wochen.

In der Leitlinie des NCCN (National Comprehensive Cancer Network) 2022 gibt es erstmals auch die Empfehlung, Apixaban zur Thromboseprophylaxe bei Tumor-Operationen einzusetzen. Allerdings ist Apixaban in Deutschland bisher für diese Indikation nicht zugelassen, so Luxembourg.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden