Eine monoklonale Gammopathie besteht bei 3,2 % aller Menschen über 50 Jahren; sie geht aber nicht in allen Fällen in eine höhergradige Plasmazell-Neoplasie über. Zugleich geht jeder Myelomerkrankung eine monoklonale Gammopathie voraus (die aber nicht immer vorher identifiziert wird). Hier führt eine frühzeitige Therapie zu besseren Langzeitergebnissen.
Nach aktuellen Studienergebnissen ist eine jährliche Überwachung von MGUS-Patienten vertretbar, auch wenn dies bei einer Niedrigrisiko-MGUS kein Standard ist. Eine jährliche Bestimmung des M-Gradienten und der Leichtketten kann helfen, im Falle einer Dynamik eine Anbindung an ein entsprechendes Zentrum zu veranlassen, beziehungsweise die Kontrollintervalle zu verkürzen oder Untersuchungen zum Ausschluss eines frühen Multiplen Myeloms zu veranlassen, so Weisel.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden