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Ultrafrühe Versorgung der kompletten zervikalen Querschnittslähmung indiziert

Die Ergebnisse zweier aktueller Studien bestätigen die zuletzt nachgewiesene Bedeutung der ultrafrühen Versorgung innerhalb von 8 oder spätestens 12 Stunden. Auffällig ist, dass speziell die komplette zervikale Querschnittslähmung besonders von der ultrafrühen Versorgung profitiert. In der Vergangenheit war man davon ausgegangen, dass vor allem beim inkompletten Querschnitt die rasche Versorgung den stärksten Nutzen innehat. Dies scheint jedoch bei der kompletten Läsion umso deutlicher der Fall zu sein.

 

Die zervikale traumatische Querschnittslähmung sollte daher umgehend operativ versorgt werden, um eine rasche Entlastung des häufig eingeengten Spinalkanals zu erzielen, forderte Thomé. Die infrastrukturellen und logistischen Voraussetzungen für eine ultrafrühe Versorgung (< 8 Stunden) sollten dementsprechend geschaffen werden.

 

1.    Nasi D, Ruscelli P, Gladi M, Mancini F, Iacoangeli M, Dobran M: Ultra-early surgery in complete cervical spinal cord injury improves neurological recovery: A single-center retrospective study. Surg Neurol Int. 2019 Oct 18; 10: 207

2.    Jug M, Kejzar N, Cimerman M, Bajrovic FF. Window of opportunity for surgical decompression in patients with acute traumatic cervical spinal cord injury. J Neurosurg Spine. 2019 Dec 27: 1-9

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden