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Umgang mit Todeswünschen in der Palliativmedizin

Auch aufgrund der intensiven gesellschaftlichen Debatte um den Stellenwert einer Suizidassistenz als Ausdruck der definitiven Selbstbestimmung wird es bisweilen schwierig, auf die hochspezifisch individuelle Situation des Betroffenen allein zu fokussieren und die Begleittöne der öffentlichen Debatte auszublenden.

 

Es gilt zu differenzieren, auf welche Weise der Wunsch gespeist wird und ob es in diesem Zusammenhang Ansatzpunkte für eine Verbesserung des Befindens gibt. U. a. ist eine gute Symptomkontrolle unbedingte Voraussetzung, um Impulse zur Sinnstiftung vermitteln zu können. Darüber hinaus ist es erforderlich, den Todes- und selbst den Tötungswunsch angemessen sorgfältig zu explorieren und nicht als Auftrag für eine unmittelbar determinierende Handlung zu interpretieren.

 

Wenn die indizierte Exploration in Summe über die Maßen verunsichernd und herausfordernd erscheint, ist die Rückversicherung der eigenen Wahrnehmung der Situation über ein 4-Augen-Prinzip dringend zu empfehlen, riet Maier.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden