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Verfehlte R0-Tumorresektion beim Mundhöhlenkarzinom verschlechtert die Prognose

Der negative Vorhersagewert der intraoperativen Gefrierschnittdiagnostik wurde in einer aktuellen Studie mit ca. 89 % beziffert. Dies hat zur Folge, dass ein nicht unerheblicher Patientenanteil entweder einer sekundären Nachresektion oder einer adjuvanten Therapiemodalität unterzogen werden muss.

Die Tatsache, dass ca. 42 % aller R0-intendierten und mittels intraoperativer Gefrierschnittdiagnostik gesteuerten Nachresektionen frustran sind, lässt einen geringen klinischen Effekt der intraoperativen Nachresektion vermuten. Dies wird in Reviews allen voran durch die mangelhafte Qualität intraoperativer Nachresektionen, welche häufig zu klein, wenig repräsentativ und ohne Orientierung mittels Fadenmarkierung verschickt werden, begründet.

In diesem Zusammenhang birgt eine Verschleierung des wahren Resektionsrandstatus die Gefahr einer Vorenthaltung adjuvanter Therapiemodalitäten, deren Durchführung zwecks lokaler Tumorkontrolle zumindest diskutiert werden sollte, sobald der Patient initial nicht R0-reseziert werden kann, warnte Hölzle.

Nentwig, K., Unterhuber, T., Wolff, K.D., Ritschl, L.M., Nieberler, M. (2021) The impact of intraoperative frozen section analysis on final resection margin status, recurrence, and patient outcome with oral squamous cell carcinoma. Clinical oral investigations. doi: 10.1007/s00784-021-03964-y.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden