Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Vermeidung eines Post-Extubationsversagens

Mittlerweile liegen unterschiedliche Analysen zur Anwendung der High-Flow-Therapie mit dem Ziel der Vermeidung eines Post-Extubationsversagens vor. Allerdings ist insbesondere bei Risiko-Patienten dafür ein differenziertes Vorgehen angezeigt.

So zeigt sich, dass trotz der günstigen physiologischen Effekte der High-Flow-Therapie insbesondere auch in Hinblick auf ihre Fähigkeit zur PaCO2-Reduktion eine nicht-invasiven Beatmung nicht durch eine High-Flow-Therapie zu ersetzen ist. Die aktuellen Studiendaten legen vielmehr nahe, dass insbesondere bei Adipositas, bei COPD oder auch im Falle einer Hyperkapnie – unabhängig von der Ursache – die nicht-invasive Beatmung weiterhin den Goldstandard der nicht-invasiven Methoden darstellt.

Hier ist die Kombination von nicht-invasiver Beatmung und High-Flow der alleinigen High-Flow-Anwendung gegenüber überlegen. Diese Überlegenheit muss den unterschiedlichen physiologischen Mechanismen zugeordnet werden, wobei hier der nicht-invasiven Beatmung insbesondere eine höhere Effektivität hinsichtlich der Verbesserung der Ventilation, der PaCO2-Reduktion sowie der atemmuskulären Entlastung zugeschrieben werden muss. Allerdings bleibt auch die bessere subjektive Toleranz einer High-Flow-Therapie gegenüber der nicht-invasiven Beatmung zu benennen.

Aus diesen Gründen empfehlen die Leitlinien bei Risiko-Patienten für ein Post- Extubationsversagen die nicht-invasiven Beatmung (ggf. in Kombination mit High-Flow) als Therapie der ersten Wahl, wobei sich die Anwendungszeiten der jeweiligen Therapiemaßnahme anhand subjektiver und objektiver Erfolgskriterien orientieren sollten.

 

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden