Einen Experten-Konsensus zum optimalen Management solcher Patienten stellten aktuell Meershoek et al. vor. Wesentliche Aussagen sind:
· Man soll zunächst in jeder Phase die Diagnostik bezüglich auch eines kontralateralen Schlaganfalles durchführen (und für einen ipsilateralen Schlaganfall während des Cross-Clampings oder bei augenscheinlichem Schlaganfall sofort oder unmittelbar nach Verlassen des Operationsraums).
· Für einen ipsilateralen Schlaganfall in der Aufwachphase wurde kein formaler Konsensus erzielt, aber 65 % der Experten würden zunächst eine Diagnostik betreiben.
· Ein Schädel-CT kombiniert mit CT-Angiographie oder Duplex-Ultraschall der Karotiden sollte durchgeführt werden.
· Bei einem ipsilateralen Schlaganfall nach Fluss-Wiederherstellung sollte die Karotisarterie nach Möglichkeit sofort re-exploriert werden (75 % Zustimmung).
Bei Verdacht auf einen ipsilateralen Schlaganfall sollte somit eine sofortige Re-Exploration des Blutflusses nur in der Phase bis zum Ende der Karotis-Endarteriektomie erfolgen, kommentierte Storck.
Meershoek, A. J. A. et al. (2021). Delphi consensus experts panel. Clinical response to procedural stroke following carotid endarterectomy: A Delphi consensus study. Eur J Vasc Endovasc Surg, 62: 350-357.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden