Diagnostik und Therapie sollten daher vorzugsweise in einem multidisziplinären Rahmen (nach den 2023 aktualisierten Leitlinien der European Neuroendocrine Tumor Society – ENETS) in endokrinen Tumorzentren erfolgen. Gleichzeitig ist es für alle Beteiligten von Vorteil, wenn die Wahrscheinlichkeit für ein Gastrinom bei den abzuklärenden Patienten hoch ist.
Pragmatisch ist es, Patienten mit entsprechendem Verdacht zur Gastroskopie zu schicken und zusätzlich um eine pH-Messung des Magensaftes zu bitten. Bei pH ≤ 2 und gleichzeitig deutlich erhöhtem Nüchtern-Gastrin ist die Vorstellung im Tumorzentrum anzuraten.
Der (ungeliebte) alte Sekretintest wird in diesem Setting nicht mehr benötigt, das Präparat ist ohnehin außer Vertrieb, so Lahner. Ein Blick auf die Serumkalziumkonzentration und die Erhebung der Familienanamnese (MEN1?) runden dann die Vorstellung ab.
Hofland, J. et al. (2023). European Neuroendocrine Tumor Society 2023 guidance paper for functioning pancreatic neuroendocrine tumour syndromes. J Neuroendocrinol, 2023, e13318.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden