Wichtig ist, dass die Fibrinolyse lediglich dann eine Therapieoption darstellt, wenn innerhalb der ersten 4,5 Stunden nach Verschlussereignis behandelt wird. Leider wird gerade in den ersten Stunden nur selten rechtzeitig reagiert, so dass die meisten Patienten nicht mehr in das Zeitfenster fallen, kritisierte Feltgen.
Eine neu etablierte und sehr einfache Fragekonstellation kann nun dabei helfen, bereits beim Erstkontakt den Verdacht eines Zentralarterienverschlusses zu stellen. Die rein anamnestische „Diagnosestellung“ wurde in einer Studie untersucht und hat ein eindeutiges Ergebnis gezeigt. Es ist durchaus möglich, anhand von 2 bis 3 Fragen eine klare Eingrenzung der Symptome in Richtung Zentralarterienverschluss zu stellen:
· Fand die Sehverschlechterung innerhalb von Sekunden statt?
· Ist das betroffene Auge weiterhin komplett dunkel?
· War das Sehvermögen auf dem betroffenen Auge zuvor gut? (weniger aussagekräftig)
Damit ergibt sich eine neue Option zur schnellen Zuweisung in eine behandelnde Abteilung, so Feltgen.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden