Die komplexen Zusammenhänge zwischen EBV und MS bestätigen sich nach aktuellen Studien und gehen über die Initiierungsphase der MS deutlich hinaus. Alles sei jedoch komplizierter als zunächst gedacht, so Limmroth: Wir müssen lernen, dass es nicht eine einzige spezielle Konstellation gebe, die eine MS auslösen könne, sondern dass sehr unterschiedliche Konstellationen aus spezifischen unterschiedlichen genetischen Mustern, Vorinfektionen und Alter bei Erstinfektion eine MS-Erkrankung bahnen können.
Die Möglichkeit einer Anti-EBV-Impfung gegen MS rücke nach derzeitiger Studienlage erst einmal wieder in weite Ferne. Auch eine antivirale Therapie gegen MS scheine nicht die richtige Antwort zu sein.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden