Es sind weniger die lokalanästhetischen Wirkungen, als vielmehr systemische und über lange Zeit anhaltende Effekte, die klinisch erreichbar sind, nicht jedoch in gleichem Maße voll verstanden werden. So sind die klinischen Effekte einer peripheren Lokalanästhetika-Anwendung auf dem Gesamtorganismus heute noch immer nicht vollständig verstanden.
Bei klinisch genauer Palpation und somit exakter Injektion sind nur sehr geringe Mengen an Lokalanästhetika notwendig. Deswegen können bereits Mengen deutlich unter 1 ml bereits ausgeprägte Effekte erzeugen.
Der Idealfall einer einmaligen und direkt lange wirksamen Injektion ist zwar durchaus möglich, jedoch eher selten. Klinisch hat sich eine mehrfache (oft vierfache) Injektion im Abstand weniger Tage als deutlich effektiver erwiesen und führt nicht selten zu einer zunehmenden Schmerzlinderung, welche dann lang anhaltend bestehen bleiben oder sogar zu einer Schmerzlöschung führen ann.
Randomisierte kontrollierte Studien fehlen für die therapeutische Lokalanästhesie allerdings weitgehend, schränkte Kern ein. So sei diese Methode auf Grund der Komplexität der Zusammenhänge in ihrer Effektivität oft nicht mit Faktenwissen, sondern nur mit klinischer Erfahrung belegt.
Anmerkung: Das ist für die Begutachtung allerdings problematisch.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden