Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Therapie des Fibromyalgiesyndroms

Nach den aktuellen Empfehlungen der EULAR (European League against Rheumatism; 2017) zur evidenzbasierten Therapie des Fibromyalgiesyndroms ist der Nutzen nicht-pharmakologischer Therapien mit der besten Evidenz belegt. Auch aufgrund deren günstigen Verfügbarkeit und relativ niedrigen Kosten sowie des vorteilhaften Nebenwirkungsprofils sind sie in den Fokus gerückt. So wird eine starke Empfehlung allein für sportliche Betätigung ausgesprochen.

Im Rahmen eines Schweregrad-angemessenen, kooperativen Versorgungsmodells sollten Patienten, die nicht ausreichend auf eine Trainingstherapie ansprechen, entsprechend ihrer Komorbiditäten psychotherapeutischen Verfahren zugeführt werden.

Weiter können - je nach der im Vordergrund stehenden Beschwerdesymptomatik - verschiedene Pharmaka gezielt eingesetzt werden. Für schwere Schmerzen stehen Duloxetin, Pregabalin und Tramadol zur Verfügung. Bei Schlafstörungen können Amitryptilin, Cyclobenzaprin und Pregabalin eingesetzt werden.

Für in der Praxis häufig eingesetzte Methoden wie chiropraktische Therapie und Homöopathie, aber auch etwa für Cannabispräparate, spricht die EULAR dagegen eine „starke Ablehnung“ aus.

(Schatz, A., Kraußlach, O. Seifert, O., Baerwald, C.: Fibromyalgiesyndrom. tägliche praxis (2018) 59(4): 559-567)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

Tags